Aarburg
Buchs
Einsiedeln
Erlenbach
Ettiswil
Ftan
Full
Gonten
Gruyere
Hägendorf
Holstein
Lenzburg
Menznau
Ried
Schwarzenbach
Sissach
Seit 1896 ist das Schiessen eine olympische Disziplin und somit eine sportliche Beschäftigung. Den
Geist von Tradition und Wehrhaftigkeit hat das zum Sport gewordene Bürgerrecht dennoch nicht verloren.
Doch mit den Siedlungsflächen wächst auch die Kritik an den Schiessplätzen, Zugezogene beklagen
sich über den Lärm, und Naturschützbehörden beobachten die Vergiftung des Bodens mit Blei. Der
Schweizer Schiessstand könnte also durchaus eine verschwindende Form hiesiger Land-Art sein.
Schiessstände: unspektakulär vertraut, nummerierte Landschaften, lebensgefährliche Räume und dennoch
nur vage begrenzt; freundliche No-go-Areas, die vorwiegend auf dem Land oder an Siedlungsgrenzen
anzutreffen sind.
Als gestaltender Eingriff in die ländliche Umgebung sind Schiessstände heute eine Form zweckmässiger
Landschaftsarchitektur. Über Wiesen, Wege und Hänge legt sich der „Schiessstand“ als Bereich
zwischen Schütze und Scheibe – 300 Meter. Zielscheiben setzen ihr optisches Stakkato akkurat gereiht
in den Klangraum der Landschaft. Die Spannung dieser räumlichen Überlagerungen entwickelt an
jedem Ort eine eigenständige gestalterische Haltung, der Fuchs in seinen Aufnahmen nachspürt.
Fabian Scherrer